Das Zuchtkonzept

Schönheit muss nicht perfekt sein, aber faszinierend!

Fast 20 Jahre ist es her, als die Familie Friedmann im Schwarzwald ihre Leidenschaft für arabische Pferde entdeckte. Doch bevor sie erfolgreiche Züchter rein ägyptischer Araber wurden, reisten Inge Friedmann und ihre Tochter Esther Friedmann durch Europa, besuchten Gestüte und Araberschauen, um die Beurteilung der arabischen Pferderasse zu erlernen, ihren Blick für Typ, Schönheit und Ästhetik zu trainieren und ihren persönlichen Zuchtansatz mit den gängigen Show-Standards zu vergleichen.

In einer globalisierten Zeit, in der sich klare Bewertungsmuster aufzulösen scheinen, erkannten sie schnell, dass die Schönheit der Pferde, schwebende Bewegungen und arabischer Adel einem vielfältigen Normierungsdruck ausgesetzt ist. Doch Schritt für Schritt verfeinerten sie ihre Ideen und definierten ihre Ziele.

Diese Zuchtprinzip der kontinuierlichen Verbesserung, der anzustrebenden Vollkommenheit war eine faszinierende Herausforderung für die Friedmanns. Doch für die Realisierung des Erfolgs brauchten sie die nötige Geduld und Strategie. Am Anfang war es nicht einfach. Wo sollte man anfangen, bei den Pferden oder beim Pedigree? Bei der Liebe zum Tier oder bei den Reproduktionswissenschaften und der Genetik? Kann man ein eigenes Konzept zur Entwicklung, Optimierung und Erhaltung von Schönheit, Typ und Adel der Pferde entwickeln, es durch die eigene Zuchtstrategie realisieren und genetisch konsolidieren, damit nachhaltigen Erfolg haben und sich so seinen Traum erfüllen?

Ja man kann, das bewiesen die Friedmanns, als sie ihre erste Stammstutengruppe aussuchten und passend dazu und ein Hengstfohlen kauften, von dem später und bis heute in der Welt gesprochen wird. Sie waren der Grundstein für die international erfolgreiche Araberzucht der Friedmann Family und sind es auch heute und in der Zukunft durch ihre beeindruckende Nachzucht auf den Schauen der Gegenwart.

Heute ist ein umfangreicher Pferdebestand mit Typ, Struktur und arabischem Adel der Lohn der mühevoll über Jahre hin entwickelten Zucht. Doch der Weg dahin ist nicht nur von ihrem „Händchen für die richtige Anpaarung“, dem genetisch gefestigten Adel und Typ ihrer Pferde geprägt, sondern auch von der besten alten bäuerlichen Erkenntnis, dass man die Natur der Pferde einbeziehen muss und den Pferden die Natur auch lassen muss, damit sie ihre natürliche Schönheit entfalten können um Erfolg zu haben, denn nur die Zucht in einem artgerechten Ambiente ist nachhaltig erfolgreich.

So kommt eins zum Andern. Züchten erfordert Engagement und Leidenshaft aber auch Erfahrung bei der Auswahl der richtigen Zuchttiere, ein liebevoller und respektvoller Umgang mit ihnen, ein Gestüt mit Wohlfühlcharakter für die Tiere, in dem sie ihrem Instinkt nach in Herden auf großen Weiden aufwachsen können, wodurch die notwendige Balance zwischen körperlicher Bewegung, Nahrungsaufnahme und Sozialverhalten entsteht.

Die Pferde der Friedmanns beeindrucken auf den Schauen, unter dem Sattel und an der Hand auch oder gerade wegen ihrer mentale Stärke und Ausgeglichenheit. Ihre Schönheit und ihr Charisma entsteht auch durch Gelassenheit, durch ein Zugehörigkeitsgefühl, man könnte sagen eine Heimat, die sie auf dem Lunzenhof gefunden haben.

Gleichzeitig eröffnete sich den Friedmanns dank ihrer Pferde, eine globalisierte Welt der Freundschaften, der Kontakte, ein Netzwerk von Menschen aus verschiedenen Kulturen, die alle ein gemeinsamen Interesse habe: Das Züchten und Halten von arabischen Pferden.

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